1. „Ich pflege wieder, wenn… „ Potenzialanalyse zur Berufsrückkehr und Arbeitszeitaufstockung von Pflegefachkräften
Die aus einem Kooperationsprojekt heraus entstandene Studie der Hans-Böckler-Stiftung analysiert, welche Faktoren für derzeitig oder ehemals Beschäftige in der Pflege ausschlaggebend wären, um durch Berufsrückkehrer oder eine Aufstockung von Arbeitszeit bei Teilzeitkräften die Fachkräftesituation in der Pflege zu verbessern. Auf Basis einer bundesweiten Befragung und Modellrechnungen wird das Potenzial bei vorsichtiger Berechnung auf ca. 300.000 Vollzeitstellen und in einem optimistischen Szenario sogar auf ca. 600.000 Vollzeitstellen geschätzt. Mehr als 80 Prozent dieses Potenzials beruht auf der Rückkehr „ausgestiegener“ Fachkräfte. Voraussetzung hierfür sind jedoch eine maßgebliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege.
Hier finden Sie eine Kurzfassung und eine Langfassung der Ergebnisse.
2. Care-Arbeit Verantwortung und Zukunft
Das Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit veröffentlicht 2022 mit einer Förderung des BFSFJ eine Vierteljahresheftausgabe, die sich in verschiedenen Artikeln und Perspektiven auf die Fachkräftesicherung in Pflege und Sozialer Arbeit bezieht. Hierbei werden gesellschaftlich gewachsene Erwartungen an Care Arbeit, sowie die qualitativen und quantitativen Herausforderungen in Bezug auf die Ausbildungsberufe und spätere Arbeitsbereiche in der sozialen Arbeit und Pflege, reflektiert.
3. Arbeits- und Personalsituation in der Alten- und Krankenpflege
Vor dem Hintergrund großer und steigender Bedarfe an Pflegekräften trotz steigender Beschäftigungszahlen im Pflegebereich wurden Beschäftigte und Führungskräfte in Pflege und Krankenhauseinrichtungen zu Möglichkeiten befragt, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und dem steigenden Personalbedarf zu begegnen. Ergebnisse der Studie sind, dass Pflegekräfte in ihrem Berufsalltag eine hohe Arbeitsverdichtung erleben und somit verhindert sind ihren eigenen beruflichen Ansprüchen und den tatsächlichen Bedarfen der Pflegebedürftigen gerecht zu werden. Auch führt der bereits bestehende Personalmangel zu zusätzlichen individuellen körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen. Um die Entwicklung abzumildern führt daher kein Weg an einer Steigerung der Ausbildungszahlen und einem verstärkten Fokus der Weiterbildung von Hilfs- zu Fachkräften vorbei. Die ausführlichen Ergebnisse finden Sie hier