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Allgemeines

Vor dem Kollaps!? Beschäftigung im sozialen Sektor. Empirische Vermessung und Handlungsansätze
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat ein Buch veröffentlicht, in dem speziell die Beschäftigungssituation und Probleme in der Sozialen Arbeit wissenschaftlich und auf Grundlage großer Datenmengen und Befragungen empirisch untersucht wurden. An der Erstellung war zum Einbezug der Praxisperspektive der DRK beteiligt. Das Buch vereint drei Perspektiven: Die der quantitativen Sozialwissenschaft, die der Praxis und letztlich eine politische Perspektive. In der Kombination soll ein anwendungsorientierter wissenschaftlicher Beitrag entstehen. Die Gesamtsicht ist laut Autor*innen trotz allem (wenig überraschend) ernüchternd. 
Das letzte Kapitel beinhaltet einen 17-Punkte Maßnahmenplan, der den Kollaps verhindern soll. 6 davon mit Bezug auf die betriebliche Ebene, 11 Punkte zielen auf Handlungsanleitungen an Politik.

Arbeitszufriedenheit in Sozial und Gesundheitsberufen. Ergebnisse der repräsentativen BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Sozial- und Gesundheitsberufen in Deutschland wird es für die Einrichtungen in diesem Bereich zunehmend wichtiger, die Arbeitsfähigkeit ihres bestehenden Personals zu erhalten. Nach den Studienergebnissen ist Arbeitszufriedenheit mit krankheitsbedingten Fehlzeiten in Sozial- und Gesundheitsberufen assoziiert. Angesichts der gewonnenen Befunde wird die stärkere Beachtung der
Arbeitszufriedenheit von Beschäftigten in diesem Bereich und vor allem eine Erweiterung ihrer Handlungsspielräume empfohlen.

Hürden für Frauen in der Arbeitswelt abbauen
Obwohl die Erwerbstätigenquote von Frauen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen ist, liegt ihr Arbeitsvolumen nach wie vor deutlich unter dem der Männer. Der Grund hierfür ist, dass Frauen, insbesondere Mütter, deutlich häufiger in Teilzeit tätig sind, um neben Ihrer Berufstätigkeit zusätzlich Familienpflichten zu erfüllen. Wären diese Mütter in der Lage, ihre Erwerbstätigkeit durch die gesellschaftliche Umverteilung von unbezahlter Sorgearbeit allein um eine Stunde auszuweiten, würden 2,5 Mio. Wochenstunden an zusätzlicher Arbeitszeit entstehen, was 71.000 Vollzeitäquivalenten entspräche – so das Ergebnis einer aktuellen Studie. In der politischen Diskussion zur Lösung des Fachkräftemangels wird deshalb auch auf die Ausweitung der Erwerbsbeteiligung von Frauen verwiesen. 

IW-Kurzbericht - Fachkräftelücken
Der IW-Kurzbericht 67/2022 legt die Berufe mit den aktuell größten Fachkräftelücken und die jeweilige Stellenüberhangsquote dar. Die größten Fachkräftelücken werden in Berufen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik sowie Kinderbetreuung und -erziehung identifiziert. 

Fachkräftestrategie der Bundesregierung 2022
Die Bundesregierung stellt in dieser Broschüre vor, welche Perspektiven und Aspekte sie im Umgang mit der Thematik der Fachkräftesicherung als wichtig erachtet und dass Fachkräftegewinnung nur gesamtgesellschaftlich geleistet werden kann. Richtungsweisend sollen dafür Ausbildungsplätze in ihrer Attraktivität gesteigert, Erwerbspotenziale ausgeschöpft, die Einwanderung von Fachkräften gesichert und die Schaffung eines guten Arbeitsklimas ermöglicht werden, welches dem Konzept des lebenslangen Lernens unterliegen soll.

Arbeitsmarkt- und Berufsprognosen für Hessen von 2021 bis 2028 
Das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität hat im Auftrag des Hessischen Sozialministeriums Prognosen erstellt, welche Zahlen bis 2028 in den unterschiedlichen Regionen und Berufsfeldern zu erwarten sind. Prognostiziert werden für Hessen und insbesondere den ländlichen Raum von 2021 bis 2028 einen Mangel an 178.470 Arbeits- und Fachkräfte, der insbesondere durch den demografischen Wandel und einen Überhang an Personen ohne Berufsausbildung entstehen wird. Als Unterstützung lokaler Arbeitsmarktakteur*innen werden von der Hessischen Fachkräfteinitiative die Zukunftswerkstätten vor Ort vorgestellt, die dabei helfen sollen, eine zielgerichtete und auf das Potenzial der einzelnen Personen abgestimmte Fachkräftesicherungsstrategie durchführbar zu machen.
Sie finden den Gesamtbericht unter diesem Link.

Sie finden unter diesem Link außerdem die Regionaldossiers aufgeschlüsselt nach Regionen.

Methodenbericht
Zur besseren Nachvollziehbarkeit der genannten Zahlen finden Sie hier ebenfalls den dazu veröffentlichten Methodenbericht

Regionaldatenreport
„Die monatlichen Regionaldatenreporte des IWAK beschäftigen sich mit Indikatoren zur Einschätzung regionaler Arbeitsmarktentwicklungen in Hessen.

Attraktive Organisationskultur zur Arbeitskräftegewinnung und-bindung
Bei der Vereinbarkeit fühlen sich Leitungskräfte einerseits z.B. in einer „Erpressbarkeitsfalle" und sehr vielen individuellen Wünschen und Anforderungen der Teammitglieder ausgesetzt sind. Anderseits hat eine gelingende Vereinbarkeit eine hohe Arbeitgeberattraktivität und wird damit zu einer zentralen Grundlage für die Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter*innen. Wie die Vereinbarkeit gelingt, wie man erfolgreich mit unterschiedlichen Generationen arbeitet und geteilte Führung funktioniert, erfahren Sie im Interview mit Martin Volz-Neidlinger.