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Mobile Impfangebote für benachteiligte Gruppen sind nötig

Der Paritätische Hessen appelliert an die Kommunen in Hessen und warnt vor rassistischen Debatten.

Benachteiligte Bevölkerungsgruppen müssen auch in Hessen bei der Corona-Impfkampagne stärker in den Blick genommen werden. Dafür sollten möglichst schnell in marginalisierten Stadtvierteln mobile Impfangebote geschaffen werden, so wie dies die Stadt Köln im Stadtteil Chorweiler bereits mit großem Erfolg vormacht. Der Paritätische Hessen appelliert an die Städte und Landkreise in Hessen, diesem Beispiel zu folgen. 

In der Priorisierungsgruppe 3 sind „Personen, bei denen aufgrund ihrer Arbeits- oder Lebensumstände ein deutlich erhöhtes Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus besteht“ genannt. Somit könnten entsprechende Aktionen umgehend starten, spätestens jedoch, wenn die Priorisierung aufgehoben wird, was für Juni geplant ist. 

"Wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, ist es kaum möglich die Abstandsregeln einzuhalten“, begründet Dr. Yasmin Alinaghi, Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Hessen: „Aerosolforscher weisen aktuell etwa auf ein hohes Ansteckungsrisiko in Aufzügen hin. Auch wenn diese nur allein genutzt werden, denn Viren können dort stundenlang in der Luft schweben. Hochhausbewohner haben daher ein höheres Risiko als Menschen, die in Eigenheimen oder kleinen Wohneinheiten leben.“

Zudem arbeiten Geringverdienende häufiger in Berufen, in denen kein Homeoffice möglich ist und in denen sie viel Kontakt zu anderen Menschen haben, oft in systemrelevanten Branchen wie Pflege, Logistik oder Lebensmittelhandel.

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