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Online-Fachtag am 14. September 2021: Kein bezahlbarer Wohnraum: Wie kann Wohnraumversorgung für Menschen in Hartz IV/ Sozialhilfe gelingen?

Bezahlbarer Wohnraum ist in großen Teilen Hessens Mangelware. Die Mieten steigen ungebremst weiter – trotz politischer Willensbekundungen, mehr geförderten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Selbst Haushalte mit mittleren Einkommen finden nur schwer eine bezahlbare Wohnung und müssen einen immer größeren Anteil ihres Einkommens für Miete aufwenden.

Für Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe bestreiten müssen, ist die Wohnungssuche bzw. der Erhalt der Wohnung ungleich schwerer. Angemessenheitsgrenzen der Kosten der Unterkunft (KdU) regeln die maximale Größe der Wohnfläche und unter Berücksichtigung der lokalen Begebenheiten die Miete, die eine Wohnung von Leistungsberechtigten maximal Kosten darf. Bei den derzeit zu beobachtenden stetig steigenden (Angebots-)Mieten wird es für Leistungsberechtigte im Rahmen der KdU hessenweit immer schwerer Wohnraum zu finden und diesen auch langfristig zu halten. In der Folge wird es für hessische Kommunen immer problematischer, Leistungsberechtigte mit Wohnraum zu versorgen und armutsbedingter Wohnungslosigkeit nachhaltig vorzubeugen. Gleichzeitig hat diese Problematik immense Auswirkungen auf die Arbeit Sozialer Träger, da durch fehlenden bezahlbaren Wohnraum die Verselbstständigung und Teilhabe der Klient*innen erschwert wird.

Dokumentation des Fachtags

Online-Fachtag am Freitag, 9. Juli 2021: „Auf der Suche nach einem sicheren Ort: Was tun gegen Platzmangel in Frauenhäusern und Wohnungsnot?“

Frauenhäuser in Hessen müssen regelmäßig von Gewalt bedrohte Frauen und ihre Kinder abweisen, weil es zu wenig Schutzplätze gibt und die Versorgung nicht flächendeckend ist. Um den Bedarf an leicht zugänglichen Schutzunterkünften zu decken, müssten in Hessen rund 300 zusätzliche Familienzimmer geschaffen werden.

Durch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum gestaltet sich zudem nach einem Frauenhausaufenthalt die Suche nach einem sicheren Ort und der Weg in ein selbstbestimmtes Leben schwierig. Vor allem in den Ballungsgebieten bleiben Frauen aufgrund der akuten Wohnungsnot länger im Frauenhaus als eigentlich nötig, was den Platzmangel dort zusätzlich verschärft und ein Loslösen aus Gewaltverhältnissen erschwert.

Wie diese Spirale durchbrochen werden kann, ist Thema des Fachtags. Es werden Handlungsbedarfe, Best Practice-Erfahrungen und Lösungsansätze diskutiert.

Dokumentation des Fachtags

„Kommunen und Wohnen“:
Konferenz in Frankfurt am 20. und 21. September 2019

Die Konferenz bietet einen Austausch für Engagierte in der kommunalen Arbeit (Stadt- und Gemeinderäte, Verwaltungen, kommunale Wohnungsbaugesellschaften), sowie für wohnungspolitische und Stadtteilinitiativen und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Sie bietet eine Plattform, sich mit wohnungspolitisch Aktiven und Expertinnen und Experten über die Bedingungen und Möglichkeiten kommunaler Wohnungspolitik auszutauschen und gemeinsam politische Strategien dazu zu entwickeln

ALLE HESSISCHEN INITIATIVEN VERNETZEN – 1. HESSISCHER MIETENRATSCHLAG, SAMSTAG 21.09.

Auch und besonders in Hessen steigen die Mieten und Menschen werden aus ihren Nachbarschaften verdrängt. Im Oktober 2018 sind deswegen 8.000 Menschen aus ganz Hessen dem Demonstrations-Aufruf des Bündnisses #Mietenwahnsinn-Hessen gefolgt und haben im Rahmen einer hessenweiten Demonstration eine Kehrtwende in der Wohnungspolitik gefordert. Die schwarz-grüne Landesregierung aber macht eine Politik des „Weiter so“ und verschärft die Wohnungskrise. Viele Initiativen in unterschiedlichen Städten und Gemeinden Hessens machen gegen diese Politik mobil. Mit dem Hessischen Mietenratschlag wollen wir erstmals eine Plattform bieten für einen Erfahrungsaustausch zwischen allen Aktiven und Initiativen in Hessen, die sich in Stadtentwicklung einmischen und für bezahlbaren Wohnraum streiten. Anhand lokaler Beispiele wollen wir konkrete Handlungsperspektiven entwickeln, die zeigen, wie eine andere Wohnungspolitik vor Ort und hessenweit umgesetzt werden kann. Außerdem möchten wir gemeinsam über die weiteren Perspektiven der landesweiten Vernetzung und mögliche gemeinsame Projekte diskutieren. Nehmt teil am ersten Hessischen Mietenratschlag – für eine grundlegende Kehrtwende in der hessischen Wohnungspolitik!
Ihr seid Teil einer Initiative und wollt gern einen eigenen Workshop anbieten oder interessiert Euch besonders für ein bestimmtes Thema? Ihr wollt gemeinsam mit anderen Aktiven aus Hessen Eure Herangehensweise, Herausforderungen und Lösungsansätze diskutieren? Ihr gestaltet das Programm! Meldet euch mit Euren Interessen, Ideen oder Workshop-Vorschlägen unter kontakt@mietenwahnsinn-hessen.de. Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch!

HINTERGRUND

In einer wachsenden Zahl europäischer und deutscher Städte - von London bis Oldenburg, von Stockholm bis Frankfurt, von Barcelona bis Rüsselsheim - herrscht ein zunehmender Wohnungsmangel. Diese Wohnungsnot ist keine allgemeine, wie in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, sondern eine besondere, auf bestimmte Teilräume, Teilmärkte und Bevölkerungsgruppen beschränkte. Einem anhaltend schrumpfenden Anteil „bezahlbarer Wohnungen“ steht – vor allem in Großstädten und Wachstumsregionen - eine steigende Zahl hochpreisiger Luxuswohnungen gegenüber. Hauptbetroffene sind nicht nur die Angehörigen unterer Einkommensschichten, sondern zunehmend auch Angehörige der Mittelschicht.

DIE TAGUNG

  • beschäftigt sich mit den oben genannten Ursachen für die Wohnungsmisere und will Auswege aus der Wohnungskrise aufzeigen,
  • beleuchtet positive Beispiele kommunaler Wohnungspolitik und
  • diskutiert politische Interventionsmöglichkeiten.

PROGRAMM

Das Programm wird z.Zt. aufgestellt und mit der nächsten Information bekannt gegeben.

ANMELDUNG

Eine Einladung mit dem Programm wird vor den Sommerferien Ende Juni versandt. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular finden Sie dann auch auf der Internetseite www.kommunenkonferenz.de
Die Teilnahme ist kostenlos, für Verpflegung wird eine Umlage erhoben.