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Suchtberatungsstellen

Paritätischer Hessen fordert landesweit einheitliches Angebot.

Das Angebot der Suchtberatungsstellen ist systemrelevant, in gesellschaftlichen Krisensituationen wichtiger denn je und muss gesichert und gestärkt werden. Darauf weist der Paritätische Wohlfahrtsverband Hessen anlässlich des bundesweiten Aktionstages Suchtberatung unter dem Motto „Kommunal wertvoll“ am 4. November hin. „Seit Beginn der Corona-Pandemie suchen mehr Menschen Hilfe bei den Suchtberatungsstellen, die trotz aller Kontaktbeschränkungen durchgehend digital und telefonisch erreichbar waren“, berichtet Dr. Yasmin Alinaghi, Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Hessen: „Die Suchtberatung ist aber nicht überall in Hessen gleich gut ausgebaut, und bei knappen Kassen in den Kommunen sind Kürzungen zu befürchten. Denn bislang gehört die Suchtberatung zu den freiwilligen sozialen Leistungen, bei denen immer zuerst gespart wird.“ 

Der Paritätische Hessen fordert daher, dass die Suchtberatung zur kommunalen Pflichtleistung wird. Die finanzielle Entlastung der Kommunen durch das Konjunkturpaket des Landes sollte zur Stärkung der sozialen Daseinsvorsorge genutzt werden. „Damit die Suchtberatungsstellen eine Grundversorgung gewährleisten können, braucht es eine angemessene und hessenweit einheitliche Fachkräfteausstattung, die nach der Einwohnerzahl der Städte und Landkreise bemessen werden sollte“, so Lars Lauer, Referent für Suchthilfe und Soziale Notlagen beim Paritätischen Hessen:  „Weiterhin gilt unter Corona-Bedingungen: Menschen mit Suchtproblemen müssen auch unter Infektionsschutzbedingungen bedarfsgerecht beraten und begleitet werden. Zusätzliche digitale Beratungsangebote müssen weiter ausgebaut werden und durch eine angemessene finanzielle Förderung unterstützt werden.“

Zur vollständigen Pressemitteilung (PDF)