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Corona-Krise gefährdet soziale Einrichtungen

Appell des Paritätischen Hessen zu Kommunalwahl am 14. März

Rund die Hälfte aller sozialen Organisationen in Hessen hatte bereits nach dem ersten Lockdown erhebliche finanzielle Sorgen, durch den zweiten Lockdown hat sich die Situation noch einmal erheblich verschärft. Darauf weist der Paritätische Wohlfahrtsverband Hessen hin und stützt sich dabei auf eine Umfrage unter seinen Mitgliedsorganisationen. Diese sind in allen Bereichen
sozialer Arbeit aktiv, große Organisationen wie Lebenshilfe, Kinderschutzbund und Pro Familia gehören ebenso dazu wie Selbsthilfegruppen und kleine sozial engagierte Vereine. Schon im vorigen September berichteten zwei Drittel der Mitgliedsorganisationen von vorübergehenden oder dauerhaften Umsatzeinbrüchen, weil ihre Angebote nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich waren. Auch im laufenden zweiten Lockdown fallen wieder viele Einnahmen weg, etwa Teilnahmebeiträge für Kurse. Veranstaltungen, bei denen Spenden gesammelt werden können, sind ebenfalls nicht möglich. Auf der Ausgabenseite machen den Organisationen zusätzliche Kosten für Infektionsschutzmaßnahmen oder für die technische Ausstattung zur Online-Beratung zu schaffen.

Mit Blick auf diekommenden Kommunalwahlen appelliert der Paritätische Hessen deshalb an die Wähler*innen, ihre Stimmen demokratischen Parteien und Politiker*innen zu geben, die sich für einen Erhalt und eine Stärkung der sozialen Infrastruktur und des gesellschaftlichen Zusammenhalts stark machen. „Wir sind überparteilich und geben keine Empfehlung zur Wahl einer bestimmten Partei“, betont Dr. Yasmin Alinaghi, Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Hessen: „Aber für die Wahl im März 2021 wünschen wir uns, dass parlamentarische Mehrheiten entstehen, die einen sehr starken Fokus auf den sozialen Bereich legen. Denn in der aktuellen Krise ist eine stabile soziale Infrastruktur in den hessischen Kommunen wichtiger denn je.“

Vollständige Pressemitteilung (PDF)