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Die „Wappen von Ueckermünde“

oder: der "Rollisegler"

Steckbrief (PDF)

Was bedeutet Rollisegler?

Hinter dem Rufnamen „Rollisegler“ verbirgt sich die „Wappen von Ueckermünde“ ein annähernd barrierefrei konstruierter Großsegler, der neben der zweiköpfigen Schiffsführung Platz bietet für zwölf Personen, davon können bis zu vier Rollstuhlfahrer sein. Alle Segel sind vom Deck aus bedienbar und der Steuerstand ist erhöht, so dass auch Rollstuhlfahrer den 22 Meter langen Großsegler mit ausreichender Sicht steuern können. Unter Deck gelangt man je nach Mobilität, anhand von Stufen oder aber über Lifte, mit denen Rollstühle bis zu 63 cm breite befördert werden können. Für breitere Rollstühle befinden sich drei bordeigene Rollstühle auf dem Großsegler, die jederzeit genutzt werden können. Breite Gänge, barrierefreien Kojen (Betten), zwei speziell angefertigte Bäder und die barrierefreie Küche ermöglichen allen Personen ein freies Bewegen und Hantieren unter Deck.

Wer segelt mit?

Seit 2007 wird der Rollisegler mit unterschiedlichsten Gruppen auf dem Stettiner Haff, den Boddengewässern und der Ostsee besegelt. Dem Alter sind keine Grenzen gesetzt. Die Dauer varriert dabei von Tagesfahrten bis hin zu Mehrtagesfahrten. Von gemeinnützigen Werkstätten, Lebenshilfen, "Urlaubern" oder private Gruppen, die Zielgruppe ist groß! Gemeinsam haben sie jedoch alle, dass sie sich selbst auf dem Wasser erleben und die Faszination des gemeinsamen Bewegens erleben wollen.

Was ist das Ziel?

Auf begrenztem Raum zu essen, zu schlafen und zu sein, bedeutet sich mit sich selbst und seinem gegenüber auseinanderzusetzen. Behinderungen spielen dabei keine Rolle. Jeder ist gefragt sich an Bord einzubringen. Ob beim Manöver fahren, Segel setzen, Navigieren oder Kochen, es werden alle Personen gebraucht, um das Schiff und damit auch sich selbst in Bewegung zu setzen. Die gemeinsamen Erlebnisse an Bord verbinden, lassen Grenzen spüren, aber animieren auch über sich selbst hinauszuwachsen.

Wie kam es  zu dieser Idee?

Die Idee für den ersten barrierefreien und rollstuhlgerechten Großsegler Deutschlands entstand im Rahmen des Integrationsprojektes am „Zentrum für Erlebnispädagogik und Umweltbildung“ (ZERUM) in Ueckermünde. Dieses Projekt bietet seit 1995 erlebnispädagogische Programme für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen an. Neben Paddeln, Klettern und Kooperationsaufgaben, gehört auch das Segeln auf Jollen mit zu den Angeboten. Der Großsegler, die „Greif von Ueckermünde“ konnte leider nur begrenzt von Rollstuhlfahrern genutzt werden, da der Bewegungsraum durch den Bau des Schiffes zu stark eingeschränkt war. Zudem mangelte es an barrierefreien sanitären Anlagen. Die Idee war geboren: Wir konstruieren ein barrierefreies Schiff!

Wie ein Großsegler nach Hessen kommt?

Das Zerum  in Ueckermünde, Mecklenburg Vorpommern, betreibt seit 2007 den Zweimaster. Der Trägerverein des Zerums ist der „Verein zur bewegungs- und sportorientierten Jugendsozialarbeit“ (BSJ) mit Sitz in Marburg.

Wenn auch Sie nun Lust haben, an diesem Erlebnis teilzuhaben, schreiben Sie uns eine kurze Mail.

Kontakt:

Rollisegler
Zerum / Mareike Kleene
Mail: info(at)rollisegler.de
Kamigstraße 26
17373 Ueckermünde 

Telefon (03 97 71) 22 72 5
Fax (03 97 71) 22 02 5