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Programm und Arbeitsgruppen

Fachtag „Schulsozialarbeit zwischen Bildungsgerechtigkeit und Lebenswelten“ am 23. März 2023, 9.30 bis 16 Uhr, Frankfurt Saalbau Gallus, Frankenallee 111,

Programm: 

09:30 Uhr: Ankommen und kleiner Imbiss

10:00 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer*innen: Eric Gumlich, Referent Kinder- und Jugendhilfe, Paritätischer Hessen, Katja Irle HR, Moderation

10:15 Uhr: "Zur Ermöglichung von Bildungsgerechtigkeit – Perspektiven der Schulsozialarbeit", Prof. Dr. Tanja Grendel (Hochschule RheinMain Wiesbaden

11:00 Uhr: Pause

11:15 Uhr: „Schulsozialarbeit in Hessen - ein Pläydoyer für Standards“, Claudia Römer u. Petra Schmidt, Landesarbeitsgemeinschaft Sozialarbeit in Schulen Hessen e.V.

11:35 Uhr: „Schulsozialarbeit in Trägerschaft einer Verantwortungsgemeinschaft“,  Dorle Mesch, Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit in NRW

12:00 Uhr: Mittagspause

13:00 Uhr: Arbeitsgruppen 

!BELEGT! AG I: Faszination digitale Medien & wie werde ich erfolgreich süchtig?
In diesem Workshop erhalten Teilnehmende einen Einblick in die Vorteile und Funktionen von digitalen Netzwerken und Onlinegames. Hierbei begeben wir uns in die Lebenswelten der Jugendlichen und ihr Nutzungsverhalten im Netz. Warum werden Stunden in TikTok oder Steam verbracht? Warum kann der PC nicht einfach ausgeschaltet werden? Warum ist das Smartphone ein wichtiger Wegbegleiter geworden? Wie entsteht eine Medienabhängigkeit?  Diese Fragen werden uns im Workshop begleiten, ergänzend werden Möglichkeiten der Prävention aufgezeigt.

Nikita Girard, AWO Suchthilfe & Prävention Prisma, Lambertheim

!BELEGT! AG II: Queere Kinder und Jugendliche
„Queere Jugendliche stehen in ihrem Alltagsleben besonderen Herausforderungen gegenüber. Die Schule als Sozialisationsort kann diese Herausforderungen, Schwierigkeiten und Diskriminierungspotentiale queerer Jugendlicher verschärfen, aber auch lindern und ein unterstützendes diskriminierungsfreies und entwicklungsförderndes Umfeld bieten. In dieser Arbeitsgruppe werfen wir einen Blick auf die Lebensrealitäten, Stärken und Ressourcen von queeren Jugendlichen. Wir suchen nach Stolpersteinen, Hürden und Herausforderungen, mit denen queere jungen Menschen, sowie pädagogische Fachkräfte im schulischen Kontext konfrontiert sind und wir erarbeiten Handlungsoptionen für ein kompetentes queersensibles pädagogisches Handeln.“

Judit M. Grimm, Kompetenzzentrum Transidentität und Diversität (KTD) der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti e.V.),Gießen

AG III: Ich bin verborgen, nehmt mich wahr! Zur Situation von YOUNG CARER in Deutschland
Young Carers sind Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige. Die Minderjährigen und jungen Erwachsenen sorgen regelmäßig für ein oder mehrere chronisch kranke, beeinträchtige oder behinderte Familienmitglieder (z.B. Eltern, Geschwister, Großeltern), helfen ihnen, pflegen sie oder sind an deren Pflege und Unterstützung beteiligt. Young Carers möchten ihre Schullaufbahn meistern und übernehmen gleichzeitig ein hohes Maß an Verantwortung, wie Erfüllung häuslicher Aufgaben sowie Anpassung ihrer Bedürfnisse an den Herausforderungen in ihren Familien. Eine umfangreiche Studie in NRW (KiFam – Uni Witten-Herdecke) zeigt auf, dass ca. 6% aller 10-19-Jährigen diese Rolle ausfüllen – das sind rund 500.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland. In der Regel empfinden Young Carer diese Verantwortungstrias als Normalität, werden häufig nicht wahrgenommen und wissen nicht, dass sie ein Recht auf Begleitung und Unterstützung haben – insbesondere in krisenhaften Situationen. In der AG werden wissenschaftliche Erkenntnisse sowie persönliche Erfahrungen vermittelt und aufgezeigt, welche Bedarfe zu berücksichtigen und welche Unterstützungsangebote bereits vorhanden sind. Dabei werden Handlungsoptionen für Schulen verdeutlicht.

Lea Dreissen, Sozialarbeiterin, Young Adult Carer, Köln

AG IV: Lebenswelten von Kindern Inhaftierter – Möglichkeiten der Unterstützung durch die Schulsozialarbeit
Die Inhaftierung eines Elternteils löst oft eine familiale Krise aus. Kinder erleben Stigmatisierung und Ausgrenzung, emotionalen Stress und Wechselbäder der Gefühle. Dies wirkt sich häufig auch auf das Verhalten der Kinder im Schulalltag aus. Wie können die Kinder unterstützt werden und welche Hilfen sind möglich? Im Workshop möchten wir gemeinsam erarbeiten, welchen Beitrag Schulsozialarbeit dazu leisten kann. Vorstellung der ab 2023 neuen Landesfachstelle des Netzwerks Kinder von Inhaftierten – Hessen.

Janina Bell, Pädagogische Mitarbeiterin; Astrid Dietmann-Quurck, Projektleitung, Netzwerk Kinder von Inhaftierten – Hessen

!BELEGT! AG V: Gelingensbedingungen für die Umsetzung inklusiver Prozesse im System Schule – Welche Rolle kann die Schulsozialarbeit hierbei einnehmen?
Inklusive Bildung im Rahmen von Schulsozialarbeit bedeutet weitaus mehr als nur den Blick auf Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen zu legen. Schulsozialarbeit versteht sich als Menschenrechtsprofession und gilt als freiwilliges Angebot im System Schule das alle jungen Menschen in ihrer Heterogenität anerkennt und fördert. Dafür braucht es klare Gelingensbedingungen. Als festes Mitglied im Multiprofessionellen Team sowie als Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Schule fällt der Schulsozialarbeit damit eine wichtige Rolle im Inklusionsprozess zu. Die Schulsozialarbeit kann somit nur gelingen und auf Veränderungen reagieren, wenn eine gemeinsame professionelle Haltung in schulinternen Prozessen erarbeitet und weiterentwickelt wird und darüber hinaus klare kommunale Rahmenbedingungen etabliert werden. Dieser Workshop dient dazu, den Blick darauf zu richten, in wie weit einzelne Bundesländer Inklusion bereits umgesetzt haben, welche Herausforderungen und Stolpersteine der Profession hierbei begegnen und welche Voraussetzungen notwendig sind, um Schulsozialarbeit im System Schule fest zu implementieren.

Lena Muckermann, Schulsozialarbeit Funke-Grundschule, Dortmund

AG VI: Substanzgebunde Sucht bei jungen Menschen
„Handlungssicherheit im Alltag der Schulsozialarbeit beim Thema - Drogen und Sucht". Drogen, Sucht und Prävention ist ein wichtiges und vielfältiges Thema in allen Schulformen. Nicht selten stellt der angemessene Umgang mit möglichem oder tatsächlichem Konsum eine Herausforderung an das System Schule und die verantwortlichen Fachkräfte dar. Das betrifft auch Sie in der Funktion der Schulsozialarbeit. In diesem Zusammenhang können Fachkräfte der Schulsozialarbeit mit einer ausreichenden Handlungssicherheit eine anlassbezogene Intervention zielführend gestalten und sicherer begleiten.

Wenn Sie die Fragen
•          wie entsteht Sucht und wie macht sich mögliche Konsumerfahrung bei Jugendlichen bemerkbar?
•          wie wirkt die Thematisierung von möglichem Konsum im konkreten Einzelfall auf die pädagogische Beziehung zu den Schüler*innen aus?
•          welche Handlungsmöglichkeiten präventiv und interventiv stehen mir zur Verfügung?
•          wie erreiche ich im Bedarfsfall weiterführende Dienstleistungen des Suchthilfesystems?
•          welche Haltung nehme ich innerhalb meines Tätigkeitsfeldes ein?

beschäftigen, dann sind Sie zu dieser Arbeitsgruppe herzlich eingeladen.

Mohamed Naji, Jugend – und Drogenberatung Höchst, Stephanie Köster Fachstelle Prävention, Verein Arbeits- und Erziehungshilfe e.V., Frankfurt

15:00 Uhr: Podiumsdiskussion „Quo Vadis Schulsozialarbeit - in Hessen?“
Miriam Zeleke, Landesbeauftragte für Kinder- und Jugendrechte in Hessen, 
Jörg Engelbach, Jugendhilfeplaner Rheingau-Taunus-Kreis, Vorsitzender Fachausschuss, Jugendhilfeplanung Landesjugendhilfeausschuss
Kaweh Monsoori, Mitglied des Bundestags, stellv. Landesvorsitzender der SPD
Yagmur Günay, Landesschülervertretung
n.n., Vorsitzende Landesarbeitsgemeinschaft Sozialarbeit in Schulen Hessen e.V.

15:50 Uhr:  Ausblick
Petra Strübel-Yilmaz, Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit

16:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

 

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