Die massive Verteuerung in nahezu allen Lebensbereichen macht auch vor den Trägern sozialer Arbeit nicht halt. Die jetzige Situation war unvorhersehbar und konnte daher bei den finanziellen Planungen nicht berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, einige zeitnahe und weitreichende Regelungen zu treffen, um die Träger sozialer Arbeit auskömmlich und krisensicher zu finanzieren.
Neben den gebäudebedingten Kosten, wie Gasversorgung und Elektrizität, sind auch Fahrtkosten, Verpflegungskosten und weitere Sachkosten, in erheblichem Maße angestiegen. Diese Steigerungen treffen ebenso die Mitarbeiter*innen und Klient*innen. Da auch die Tarifvertragsparteien diese Preisentwicklungen in etwaige Tarifabschlüsse mit aufnehmen werden, ist zusätzlich mit erheblichen Personalkostensteigerungen zu rechnen.
Es ist notwendig, einige zentrale Punkte der Finanzierung anzugehen. Teile der Finanzierungen können über bestehende Mechanismen der Regelfinanzierung ausgeglichen werden und bedürfen von daher nur kurzfristiger Liquiditätsüberbrückung. Andere Teile jedoch erfordern grundlegende Veränderungen. Insgesamt steht für uns jedoch fest: Kein Träger, ob groß oder klein, darf alleine auf den gestiegenen Energiekosten sitzen bleiben. Die Konsequenzen für die Arbeit vor Ort wären verheerend.
Die Finanzierung sozialer Arbeit in der Krise darf nicht auf den Schultern der Klient*innen und gemeinnützigen Träger und deren Mitarbeitenden ausgetragen werden. Die Sicherung sozialer Dienste und bürgerschaftlichen Engagements ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Positionspapier Energieknappheit und Preissteigerungen (PDF)
Pressemitteilung: Vielen sozialen Einrichtungen droht die Insolvenz (PDF)