Wir gratulieren

Unsere Mitgliedsorganisation LIBS wird 30

Zu ihrem Jubiläum hat unsere Mitgliedsorganisation LIBS einen Audio-Walk mit dem Titel "lesbisch unterwegs - Geschichten aus Frankfurt am Main“ erstellt, der hier zu finden ist und zu dem es weiter unten zusätzliche  Informationen gibt.

Zunächst jedoch ein Blick zurück aus der Sicht von LIBS:

Vor 30 Jahren haben am 17. Februar 1992 sieben Frauen den Verein Lesben Informations- und Beratungsstelle (LIBS) e.V. gegründet. Begonnen hat alles in einem kleinen Laden in der Rotlintstraße 13 im Frankfurter Nordend. Von Anfang an war die Beratung Kern der LIBS-Arbeit, bei dem die Möglichkeit geboten wurde, sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen und unterstützt zu werden, sich damit zu zeigen.

Damit entstand bei LIBS e.V. ein Safe-Space, sich als Lesbe zu zeigen und zu erleben. Noch in den 90er Jahren waren Lesben im öffentlichen Raum und im familiären Umfeld unsichtbar. Dies ist bis heute eine relevante Tatsache.

LIBS e.V. setzt sich kontinuierlich dafür ein, die Ursachen und Folgen gesellschaftlicher Ausgrenzung und Diskriminierung von lesbischen und bisexuellen Mädchen*, Frauen* und trans* Personen bewusst und transparent zu machen. Die gesellschaftliche Akzeptanz und Gleichwertigkeit unterschiedlicher Lebensformen sind Ziel der Arbeit.

Seit Gründungsbeginn gab es die finanzielle Förderung der Stadt Frankfurt am Main. Zuerst über das Frauenreferat und ab 2001 die zusätzliche Unterstützung des Jugend- und Sozialamtes für den Bereich Mädchen*arbeit.

*Wir verwenden *, um darauf aufmerksam zu machen, dass es viele Möglichkeiten gibt, Geschlechtlichkeit zu fühlen und zu leben, auch jenseits von Zweigeschlechtlichkeit.

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Audiowalk

Zum diesjährigen Jubiläum wurde ein Audiowalk zu lesbischer Sichtbarkeit mit vielen Interviews von Aktivist*innen und Wegbegleiter*innen erstellt. Sieben Stationen rund um Frankfurts Innenstadt laden ein spazierend lesbisches Leben (neu) zu entdecken.

Wegbegleiter*innen, Pionier*innen und Aktivist*innen erzählen von ihrer Motivation, den Herausforderungen und bewegenden Momenten ihres Engagements.

So unterschiedlich und facettenreich lesbisches Leben ist, so breit gefächert sind auch die einzelnen Stationen. Dagmar Priepke stellt ein Frauenpaar vor, welches 1891 nach Frankfurt am Main gezogen ist. Beide haben sich immens für Frauenrechte, insbesondere Frauenbildungschancen gerade in Frankfurt eingesetzt und sind doch wenig bekannt.  Ute Kraft nimmt uns mit zu den Anfängen von LIBS in den 90er Jahren. Eva Hartard und Gisela Weil berichten von einem Kuss, der ihnen gezeigt hat, dass es 1984 wirklich an der Zeit war, einen eigenen Frauen-Lesben-Sportverein zu gründen. Die Zuhörenden erfahren, wo 2008 die erste beste Lesbenkneipe der Stadt stattgefunden hat und lernen die Gruppe Lesben gegen Rechts kennen, die den Finger in die Wunde legen.

Für Generationen, die selbst nicht die 80er/90er Jahre in Frankfurt miterlebt haben, bietet der Audiowalk einen ersten Einblick in eine andere Zeit und damalige Weggefährtinnen entdecken womöglich die ein oder andere Anekdote, an die sie sich noch sehr gut erinnern können.

Das Projekt wurde gefördert mit Mitteln des Amts für multikulturelle Angelegenheiten und des Frauenreferats Frankfurt am Main.

Zu finden ist der Audiowalk hier auf der Plattform guidemate:

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