Die Jahre 2020 bis 2022

Zeit des Umbruchs

Die 2020er Jahre beginnen krisenhaft: mit einem Terror-Anschlag in Hanau, Corona-Pandemie, Hochwasser im Westen Deutsch-lands und dem Krieg in der Ukraine, in dessen Folge viele Geflüchtete nach Hessen kommen. Die inflationären Preissteigerungen wirken sich für einkommensschwache Haushalte und Menschen, die von Grundsicherung leben, katastrophal aus. Rasant steigende Kosten bedrohen auch die soziale Infrastruktur in Hessen, wenn Bund, Land und Kommunen sowie Pflege- und Krankenkassen und der Landeswohlfahrtsverband nicht zu einer besseren Finanzierung bereit sind.mmer deutlicher wird zudem, dass der Klimawandel Folgen von bislang unvorstellbarem Ausmaß haben wird, wenn nicht noch massiv gegengesteuert wird – was hohe Ausgaben für den Klimaschutz erfordert. Diese Entwicklungen betreffen auch die Organisationen der freien Wohlfahrtspflege, vor allem aber Menschen mit geringem Einkommen. Der Paritätische und seine Kollegialverbände stehen vor ernsten Herausforderungen. Um diese bewältigen zu können, wird es ganz zentral sein, dass ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit miteinander in Einklang gebracht werden.

Corona-Pandemie
Die im März 2020 ausgebrochene Corona-Pandemie zeigt einmal mehr, wie wichtig die Arbeit des Paritätischen und der Mitgliedsorganisationen ist. Gemeinsam mit Kostenträgern und politisch Verantwortlichen schafft er Rahmenbedingungen, damit die Arbeit der Mitgliedsorganisationen trotz der coronabedingten Einschränkungen aufrechterhalten werden kann, wenn auch viele Angebote eingeschränkt sind. Die Kontaktbeschränkungen während der Pandemie treffen besonders hart alte Menschen und Menschen mit Behinderung sowie materiell benachteiligte Menschen, aber auch Kinder und Jugendliche. Mit digitalen Angeboten schaffen viele Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Hessen und der Verband selbst Alternativen für Angebote, die nicht in Präsenz stattfinden können. Der Paritätische Hessen verteilte zudem 1,2 Millionen gespendte Masken an seine Mitgleidsorganisatione, die auf dem Foto oben Beschäftige vor der Landesgeschäftsstelle ausladen.

Rassismus bekämpfen
Nur wenige Monate nach dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke erschießt im Februar 2020 ein rechtsextremer Täter aus rassistischen Motiven in Hanau neun Menschen. Auch als Reaktion auf das Attentat erarbeitet der Paritätische Hessen in Kooperation mit zwölf weiteren Organisationen einen Forderungskatalog an die Landesregierung zur Bekämpfung von Rassismus, Rechtsextremismus und zur Stärkung der Demokratie.